coming home for christmas

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Mit Schrecken stellte ich fest, dass es bereits der 12. Dezember war – in weniger als zwei Wochen würde Weihnachten sein. Hastig durchforsche ich die Online Shops nach einer passenden Uhr für meine Mutter. Mit den Freunden habe ich zum Glück schon seit vergangenem Jahr ausgemacht, auf die Bescherung zu verzichten.

Es ist Dienstag Mittag als eine SMS von einer alten Kollegin reinkommt, ob ich denn abends Lust hätte mit zu einem Ice Hockey Spiel zu gehen, sie haben Freikarten. Ohne auch nur einen Augenblick nachzudenken, sage ich sofort zu. In aller Eile stürme ich aus der Arbeit in die Arena. Der Abend war echt schön, ich schätze die gemeinsame Zeit mit den alten Kollegen und Klienten. Die Uhr schlägt fast 23 Uhr als ich zur Haustür reinkomme. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit bis der nächste Arbeitstag beginnt.

Auf meinem Handy erscheint ein verpasster Anruf mit anonymer Nummer. „Hallo Thi, wir wollten wissen ob du nicht wieder Dienste übernehmen möchtest. Komm doch in zwei Tagen ‚mal wieder auf unsere Weihnachtsfeier.“ – ertönt es aus meiner Mailbox. Achje! Mein Ehrenamt habe in den letzten Monaten ganz schön vernachlässigt. Das Erscheinen auf der Feier wäre eine gute Möglichkeit wieder Fuß zu fassen im Frauenhaus, so meine Gedanken. Dasselbe Spiel wie am Vortag: Es wird wieder ein langer Abend.

Mein Auszug von zu Hause fällt meiner Mutter nach wie vor schwer. Verständlicherweise, denn ich bin das einzige Kind. Trotz meiner beruflich schwierigen (Übergangs)situation, versuchte ich deshalb zwei Mal die Woche meine Mutter Daheim zu besuchen. Denn ich arbeitete in den vergangenen zwei Monaten in drei Städten in zwei verschiedenen Bereichen, die genaueren Hintergründe möchte noch in einen separaten Post erläutern.

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„Natürlich können Sie auch erst gegen 17:30 Uhr nach der Arbeit kommen“ – ich vereinbare mit nicht all zu großer Begeisterung einen Beratungstermin. Denn noch im selben Moment fällt mir ein, dass ich für den Tag einen Termin für 8:00 Uhr im Kalender stehen hatte. Und wieder stand mir ein langer Tag bevor. Absagen oder Verschieben wollte ich jedoch nichts, denn ich wollte noch vor den Feiertagen eine Therapie Vermittlung fertig bekommen.

Wie ein kleines Kind freue ich mich, dass ich noch fünf Urlaubstage übrig habe. Ausreichend um schon am 23.12 frei zu haben. Endlich habe ich wieder Zeit für meine Freunde! In meiner voreiligen Euphorie machte ich gleich mit drei Freundinnen was aus. Vormittags sollte es ein Fotoshooting+Essen gehen geben, am Nachmittag käme eine Freundin mit Baby vorbei und Abends wollte ich ‚mal wieder Tanzen und Trinken gehen. Am Vorabend kommt mir in den Sinn, dass es vielleicht doch ein bisschen viel ist. Mich graut es vor den Etappen, die am nächsten Tag „abarbeiten“ müsste. Aus meinem ersten freien Tag wurde ein Tag voller Verpflichtungen.

Ich tanzte auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig. Ich wollte allem gerecht werden. Nur mir selbst wurde ich nicht gerecht.

Wenn ich Gruppenangebote auf der Arbeit abhielt, dann war „Achtsamkeit“ immer eines meiner Lieblingsthemen. Wie ironisch muss es denn sein, dass nun ausgerechnet ich die Achtsamkeit aus den Augen verloren hatte. Der (teils eigenverantwortliche) Stress lies kein Gleichgewicht mehr zu. Alles entwickelte sich zu einem unübersichtlichen Chaos. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, die doch der Besinnung dienen sollte. In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes aber auch vor allem friedliches Fest mit viel Ruhe und Möglichkeiten zum Kraft schöpfen.

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