Ist es nicht ironisch? Seit dem ich in Nürnberg wohne, habe ich nicht ein Mal ein neues (bzw. mir unbekanntes) Café oder Restaurant besucht. Plötzlich war es bequemer sich in altbekannte Lokalitäten einzuquartieren, den Lieferdienst von der Couch aus zu nutzen oder gar den Kaffee für die Freunde direkt daheim zu servieren.
All das wo ich doch früher immer davon geträumt habe, wenn ich ‚mal in Nürnberg wohnen würde, da würde ich jedes Wochenende rausgehen und ein Café für den Blog testen. Aber im Leben kommt ja alles immer anders, kennen wir ja bereits ;-). Daher überspringe ich jetzt ausnahmsweise den „ich habe keine Zeit mehr„-Jammerpart.
Das Café „Next door coffee club“ steht seit der Eröffnung vor über einem Jahr auf meiner Liste. Mehrere Freunde hatten mir bereits von dem Laden berichtet. Darunter auch, dass das Café (berechtigterweise) immer sehr gut frequentiert ist und man somit keine Garantie auf einen Platz hat. Das hat mich etwas demotiviert in meinem Vorhaben. Schließlich habe ich als Vollzeit Berufstätige auch immer nur zur Rush Hour Zeit, sprich am Wochenende. Daher habe ich umso mehr die Gunst der Stunde genutzt und das Café an einem Mittwoch Vormittag in meiner (Oster)Urlaubswoche aufgesucht. Wie gut, dass mein Kumpel Lehrer ist und ebenfalls frei hatte :-). Das Café war zwar zu dieser Zeit auch gut besucht aber zum Glück noch lange nicht überfüllt.
Sicherlich kennen von einige von euch auch diese Blogger Issues:
-man erhebt Ansprüche auf den schönsten und hellsten Platz
-es sollen so wenig Menschen wie möglich im Hintergrund sein
-überhaupt sollten generell keine anderen Menschen anwesend sein
… und einen schräg angucken weil man sein angebissenes Brot aus einer sehr befremdlich wirkenden Perspektive etwa zehnmal abfotografiert :-D. Mimimimi.
Die Kombination aus einem kurzen Arm und dem 50mm Objektiv lassen mich immer wieder wie einen Creep erscheinen. Seufz. Diese Liste der Blogger Issues ließe sich übrigens noch ins unendliche fortsetzen.
Aber wie ihr sehen könnt, das „Fotografen-Yoga“ hat sich durchaus gelohnt. Ich konnte zwar nicht alle Impressionen von dem süßen Laden einfangen, aber sicherlich genügend um euch den Laden hoffentlich schmackhaft zu machen. Denn ein Besuch lohnt sich definitiv, man spürt wie viel Liebe vom Besitzerpaar in dieses Café gesteckt wurde :-). Die Einrichtung ist total putzig & detailreich, manche Sachen waren in meinem Auge etwas „hipstrig“ aber auf eine wirklich sehr liebenswerte und nette Art. In manchen Cafés empfinde ich dieses Maß an „alternativen Coolness“ nämlich als echte übertriebene Arroganz! – Wisst ihr was ich meine?
Es gibt eine Vielzahl an selbst gemachten Kuchen, belegten Broten sowie wechselnden Tagesgerichten. Das ausgiebige Frühstück muss vorbestellt werden. Daher haben wir uns für die Sauerteigbrote mit Chutney und Käse entschieden, super lecker! Ein besonderes Highlight ist natürlich der Kaffee, hier wird jeder Koffeinliebhaber glücklich. Der Trend geht aktuell sehr stark auf den Filterkaffee zurück; da ich aber bereits selbst einen Handfilter besitze, entschied ich mich für einen schönen großen Cappuccino. Außerdem haben wir noch die Vorzüge vom Kaffee aus der Stempelkanne neu schätzen gelernt. Er schmeckte intensiv herb und war gleichzeitig milder als ein Espresso. Genial oder?
Next door coffee club
Allersbergerstraße 162
90461 Nürberg
facebook.com/nextdoorcoffeeclub
4 Kommentare
Ein schöner Beitrag! Und in dem Café ist es ja in der Tat auch echt sehr gut auszuhalten 😉
Ah, da wollte ich auch irgendwann noch hin. Bei mir herrscht das gleiche Problem, wie bei dir. Wenig Zeit und Angst vor Überfüllung.
Das klingt nach einem echt netten Café und es sieht auch super aus.
Liebe Grüße,
Thi
Yummy, da muss ich unbedingt vorbei, wenn ich mal wieder in Nürnberg bin! 🙂 Übrigens vielen Dank für deinen Kommentar – habe dir auf meinem Blog geantwortet 🙂
Liebe Grüße ♡
Hang
http://hang-tmlss.de