Mein wunderschöner Sommerurlaub liegt nun schon wieder über einen Monat zurück. Es wird höchste Zeit, dass ich die Impressionen mit euch teile :-). Beim Anblick der Bilder fühle ich mich sofort wieder in die Urlaubswoche zurückversetzt. Kennt ihr dieses Gefühl? Ähnlich wie bei dem Film Titanic, als Rose die Ausgrabungen gesehen hat und dann die lebhaften Bilder von damals hochkamen, haha. Ja, so fühlt es sich an. Mein Geist ist beim Verfassen dieses Beitrags in den Gassen von Rethymno.
Als ich merkte, dass ich dringend eine Pause von meinem Alltag brauchte, buchte ich spontan einen Urlaub mit einer Freundin. Besonders jetzt, wo das Reisen so im Trend ist wie nie zuvor, sind Pauschalreisen völlig verpönt. Doch das letzte was ich wollte, war noch zusätzlicher „Kraftaufwand“. Im Reisebüro meines Vertrauens habe ich das perfekte Angebot bekommen. Ich bereue absolut nicht, dass ich diesen Weg gegangen bin :-). Gereist sind wir mit Tui, der Service war einfach perfekt. Jeden Tag war unsere Reiseleitung, eine Deutsch-Griechin, für eine Stunde im Hotel; an die wir uns bei allen Belangen und Fragen wenden konnten.
Wir haben uns für die Hafenstadt Rethymnon auf der Insel Kreta in Griechenland entschieden. Die drittgrößte Stadt liegt im Norden der Insel und bietet neben einigen Sehenswürdigkeiten (wie zum Beispiel die Fortezza oder der alte Hafen) eine wunderschöne Altstadt, die zum verweilen einlädt :-). Ein besonderes Merkmal der Stadt sind die venezianischen Einflüsse sowie die orientalischen Monumente, die der Stadt einen romantischen Flair verleihen.
Gewohnt haben wir im Hotel Ideon, welches drei Sterne hat. Es kann aber locker mit einem vier Sterne Hotel mithalten. Alle Räumlichkeiten waren modern ausgestattet und sehr sauber, das Personal war freundlich. Über das Frühstücksbuffet konnte man sich auch nicht beklagen, es enthielt z.B. immer ausreichend frisches Obst und Gemüse. Highlight war die Happy Hour der hauseigenen Bar, die wir öfters am Pool genossen haben :-). Besonders toll war die Lage des Hotels, auf der Vorderseite war das Meer (Promenade) und auf der Rückseite war die Altstadt. Auch die Zielgruppe des Hotels war angenehm, keine wild feiernden Jugendlichen und auch keine Familie mit Kindern. Eine himmlische Ruhe war also vorprogrammiert ;-).
Geflogen sind wir von Nürnberg aus, der Flug ging um 4 Uhr nachts los und war wirklich sehr angenehm. Am Flughafen in Heraklion ging es dann weiter mit dem Bustransfer zum Hotel. Auch an dieser Stelle war ich sehr glücklich über die Buchung der Pauschalreise. Was wäre das für ein Stress gewesen, hätten wir den Transfer selbst organisieren müssen. Bei der Fahrt hatten wir einen guten Blick auf die Natur und die nicht vom Tourismus belagerten Städten. Leider hat es bei unserer Ankunft etwas geregnet, die Enttäuschung konnten wir wohl nicht verleugnen. Dafür war die restliche Woche wettertechnisch umso schöner, kein Wunder, bei 300 Sonnentage pro Jahr.
Da bei dieser Reise die Erholung vordergründig war, verzichteten wir bewusst auf ein straffes Kulturprogramm. Wir haben einfach jeden Morgen geguckt wonach uns an dem jeweiligen Tag so war. Das war extrem entspannend. Ich konnte mich erstaunlicherweise sehr gut von meinem Alltag distanzieren. Es fühlte sich schon fast so an, als lebte ich wirklich nur den Moment. Und in jenem Moment war ich Bewohnerin der Insel Kreta. Traumhaft.
Ich muss gestehen, dass mir die Strände in Rethymno nicht so wahnsinnig gut gefallen haben. In dieser Hinsicht bin ich sehr verwöhnt, von den wunderschönen Stränden Nha Trangs. Dadurch, dass wir kein Auto zur Verfügung hatten, haben wir nur die nächstgelegenen Strände aufgesucht. Da war natürlich nichts mehr naturbelassen, der Strand wurde mit Sand aufgeschüttet. Kreta hat ja regulär Steinstrände. Wenigstens war das Wasser angenehm warm und bei starker Hitze dennoch erfrischend. Mir persönlich reichen ein bis zwei Stunden flanieren am Strand. Während meine Freundin sich am liebsten den ganzen Tag am Strand gesonnt hätte. Mit der Zeit wird mir am Strand nämlich ziemlich schnell langweilig :-D.
Nun gut, damit wir nicht als völlige Kulturbanausen dastehen, haben wir eine klassische Sightseeing Tour im Doppeldeckerbus gemacht. Dies erachteten wir als eine spaßige Unternehmung. Mit einem Affenzahn raste der Bus über Berg und Tal. Wir sahen die wichtigstens Hotspots und bangten manchmal um unser Leben. Der Verkehr ist in Deutschland doch „etwas“ sicherer, haha. Im letzten Drittel blieb der Bus stecken und machte einfach eine Kehrtwende. Die letzten Spots blieben uns also verwehrt, aber wir waren ja froh, dass wir den Bus lebend verlassen haben ;-).
An einem Tag haben wir einen Tagesausflug in die Nachbarstadt Chania gemacht. Die Fahrt mit dem Bus hat insgesamt nur 13eu gekostet, das finde ich ziemlich günstig. Der Besuch der Stadt wurde uns übrigens von unserer Reiseleitung empfohlen :-). Die Stadt ist berühmt für den venezianischen Hafen, welcher echt malerisch schön ist! Dennoch kamen wir abends zum Reslutat, dass uns Rethymno mehr zusagt.
Der letzte Ausflug führte uns zu einem Wasserpark namens „Acquaplus„. Für den ganztägigen Eintritt zahlten wir etwa 27eu. Meiner Meinung nach ein stolzer Preis, für den man auch ein bisschen was erwarten darf. Leider hatten wir an dieser Stelle den zweiten Pechtag was das Wetter betraf. Allgemein waren wir etwas gnätschig an dem Tag, da wir ja „früh“ aufstehen mussten, aufgrund der Abholung durch den Bus. Die zunächst sehr kühlen Temperaturen haben unserer Laune dann den Rest gegeben. Der Park hatte insgesamt ein paar coole Rutschen und war auch schön großflächig. Die Anlage an sich war aber teils alt, marode und unhygienisch.
Was das Essen betrifft: es hat uns (überraschenderweise) nicht vom Hocker gerissen. Sicherlich mussten wir an keinen Abend hungrig ins Bett gehen, es gab schon immer eine Möglichkeit um satt zu werden. Das Nonplusultra war es aber prinzipiell nicht. Vor allem das Auftreiben von vegetarischen Speisen empfand ich als tendenziell schwierig. Die Auswahl an pflanzlichen Mahlzeiten in den meisten Restaurants doch sehr klein. Wir hatten bewusst nur die Halbpension gebucht, da wir abends immer zum Essen ausgehen wollten. Mittags gab es oft kleine Snacks vom Supermarkt wie frisches Brot mit Taramas. Was wir jedoch sehr geliebt haben, war der Grieskuchen in Blätterteig, den wir uns an mehreren Abenden beim Konditor geholt haben.
Worüber ich ziemlich froh bin, ist die Tatsache, dass es in Rethymno nichts wirklich kaufenswertes gab. Das hat den Geldbeutel auf alle Fälle geschont. Mitgenommen habe ich nur Postkarten, einen Ring und eine Schale. Auch lebensmitteltechnisch gab es nichts, was ich unbedingt hamstern musste. In Chania habe ich noch Raki mit Honig gekauft, von einer „Familien Brennerei„. An jeder Ecke winkte halt der übliche Tourikram, das muss ich ja nicht genauer erläutern. Was mein Herz schon eher zum Bluten gebracht hat, waren diese Massen an Michael Kors Imitaten! Warum nur :-(?
Insgesamt war es ein sehr schöner und vor allem auch sehr entspannender Urlaub :-)! Ich konnte wirklich viel Kraft tanken und abschalten. Trotz kleiner zwischenzeitlicher Heimweh Attacke habe die Zeit sehr gut in Erinnerung. Auch Wochen später sehne ich mich noch zurück und wünschte, ich könnte manche Augenblicke nochmal erleben.
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4 Kommentare
Huch, hier sieht es ja plötzlich ganz anders aus 🙂 Das neue Design gefällt mir aber sehr gut!
Die Fotos sind toll geworden und ein kleines bisschen bekommt man auch direkt Fernweh.
Wunderwunderschöne Bilder!
War vor einigen Jahren in Griechenland – so ein tolles Land!
xx
Ahh hier hat jemand ein bisschen umgestellt ;-)) Sieht toll aus!
Und die Fotos sind himmlisch, ein Traum <3
Great photos dear!
http://iameleine.blogspot.com/